Donnerstag, 5. Juli 2007

Gestern

Und er ist schon wieder am Süppeln.

'n Abend, tubias, schön daß du wieder da bist.

Das geht mir runter wie Öl. Eine Clicque hält länger als eine Beziehungskiste.

Der ärmliche Fluch des Zigeuners


Ich habe wohl schon berichtet, daß ich meinen Kater ans Geschirr nehme und mit ihm in einem wildparkartigen Gelände spazieren gehe.

Er ist den ganzen Tag alleine in einer kleinen Wohnung, da kann er mal bißchen Natur vertragen.

So waren wir etwa 1½ Stunden draußen, dann war die Zeit gekommen, ihn in den Korb zu sperren und wieder nach Hause zu tragen.

Schon immer habe ich damit gerechnet, daß mich jemand beargwöhnt. Der böse Katzenfänger und so. Die Argumente sind aber auf meiner Seite.

Ich also froh über den schönen naturnahen Abend, schlender mit dem Pelztier im Kasten am See lang. Da fährt ein junges Mondgesicht mit deutschrussischem Akzent neben mir her: „Wovor laufen Sie weg?” - „Was?!” - „Wovor laufen Sie weg? Was haben Sie da?” - „Meinen Kater.” - „Darf ich mal sehen?” - [*zeig*] - „Auf der anderen Seite [der Autobahnbrücke] wartet schon die Polizei.” und fährt seitwärts seiner Wege. Ich ruf ihm noch hinterher: „Aber gerne!” So ein Spinner. So ein selbsternannter 007.

Ich also erwartungsfroh über die Brücke, in der Hoffnung, daß mir die Bremer Polizei, von der ich eine gute Meinung habe, endlich das Du anbieten wird. Aber sie konnten einen Fußgänger mit 4 km/h nicht finden. Enttäuscht nach Hause geschlappt. Fast hätte ich auf der Wache angerufen und für diesen Idioten um Entschuldigung gebeten.

Buchstäblich seit meiner Jugend ist mir niemand mehr mit dieser Nummer gekommen.

Verläßt Ratte Schiff?


Hier kann ich mich ja relativ frei äußern.

Im Juni habe ich 116 Überstunden geschoben, um jemand seinen Arsch zu retten. Dachte ich.

Wenn ein Patient will, daß er gesund wird und der Arzt sagt: „Luft anhalten” oder „Das tut jetzt bißchen weh” oder „Wir hams gleich überstanden” und der Patient schreit „Intressiert mich nicht” und geht seiner Wege, was soll der Doc dann machen? Kopf schütteln. Wird der den noch mal in seine Sprechstunde lassen? Wird er sein Honorar sehen?

So ähnlich geht es mir jetzt. Heute wurde mir etwas gesagt, das zu weit geht.

Was soll ich nun machen? Bleiben oder abspringen? In dem Laden bleibt man lange oder kurz. Ich habe es immerhin auf beachtliche vier Monate gebracht. Jedoch ich bin kein Masochist. Irrtum.

Ich bin eher autoritätshörig, also unterwürfig, aber hier muß ich wohl mal pokern. Angeblich sind Buchhalter jetzt sehr gefragt. Arbeitsmarkt sondieren. Zwischenzeugnis verlangen, hähä. Beziehungen nutzen. Was Bessres als einen 14-Stunden-Tag findest du überall, heißt es in einem alten Bremer Volksmärchen. Oder so ähnlich.

Heute bin ich vertragsgemäß 17 Uhr gegangen. Was für ein Gefühl, draußen im Sonnenschein rumzulaufen. Man kommt sich geradezu asozial vor.

Donnerstag, 28. Juni 2007

Man stumpft eben ab


Neues vom Pißbock:

Meinen Kater habe ich in den letzten Wochen sehr viel allein lassen müssen. Leute, die für alles sofort eine Erklärung haben, sagen: „Protest.”

Ich komme nach Hause, Nappo springt mir auf die Schultern, wie immer (hji hji hjiii, kichert der Hexerich). Dann versuche ich mich möglichst normal zu bewegen. Gehe zum Kühlschrank, öffne die obere Tür und schaue ins Gefrierfach. Ich denke, Mensch, das taut aber schnell ab, bis ich schnalle, daß der Skandalo von hoher Warte herabpißt. Was will man da noch machen. Schadensbegrenzung. Den Strahl auf eine möglichst neutrale Stelle lenken. DSL-Splitter oder offen herumliegende Urkunden sind da nicht die beste Wahl.

Der Meister hat sich mit einer neuen Sensation hervorgetan. Ich bin auf dem besten Wege, zum PVC-Fetischisten zu werden.

Dienstag, 26. Juni 2007

Lachen oder weinen?


Ich habe hier mehrfach über eine eigentlich nicht zu bewältigende Aufgabe berichtet.

Ich habe mein Orchester über einen Monat nicht gesehen. Ich habe einem der Menschen, die ich am meisten liebe auf der Welt, zweimal die gemeinsame Zeit abgesagt. Es gab seit Wochen keinen einzigen Tag, an dem ich nicht am Arbeitsplatz war. Es ist nicht, daß ich es nicht kann, aber die Dresdner Frauenkirche wurde auch nicht in einem Vierteljahr und für wenig Geld wieder aufgebaut. (Meine Meinung ist, die Ruine hätte zur Mahnung so bleiben sollen.)

Letzte Nacht war ich bis 3:30 Uhr im Büro, und auf wundersame Weise war so was wie das Dresdner Frauenkapellchen erstanden.

Mit dem Taxi nach Hause (der Fahrer dachte, ich fahre zur Arbeit :-)=), zwei Stunden geschlafen.

Zur Arbeit, neun Stunden dagewesen ohne durchzuhängen (wie ist das biologisch zu erklären?), und der Chef wollte das Ergebnis meiner Maloche nicht sehen, rief mich nur einmal wegen einer Belanglosigkeit.

Bin ich nun enttäuscht, oder bin ich erleichtert? Kommt morgen die nächste Welle?

Mein Blog ist wie ich.

                                                Bier. Inbrunst. Trauer.

 

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